Human-Wildlife Coexistence Programm: Ein Überblick über das Jahr 2023
24. Januar 2024Im Jahr 2023 war das Programm zur Koexistenz von Menschen und Wildtieren (Human-Wildlife Coexistence Programme, HWCP) ständig im Einsatz. Die Operationen erstreckten sich von der Ostkap-Provinz über Lesotho, Drakensberg, die Midlands von KwaZulu-Natal bis zurück nach Zululand.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Ein Jahr im Dienst der Koexistenz
- 2 Wichtige Errungenschaften des Programms
- 3 Zusammenarbeit mit dem Geier-Schutzprogramm
- 4 Proaktive Maßnahmen zur Verbesserung des Bewusstseins
- 5 Einbeziehung der Gemeinschaft
- 6 Ausblick auf zukünftige Projekte
- 7 Fazit
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Ein Jahr im Dienst der Koexistenz
In den vergangenen 12 Monaten konzentrierte sich das Programm auf die Schulung von Mitarbeitern, die Ausstattung von Rangern und die effektive Einbindung von Interessengruppen in der gesamten Region zu entscheidenden Themen im Zusammenhang mit dem Konflikt zwischen Menschen und Wildtieren. Das ultimative Ziel war es, Mechanismen zu finden, um eine Koexistenz für eine blühende Umwelt und blühende Menschen aufzubauen.
Die Initiative richtet sich besonders an Gemeinden, die in engem Kontakt mit Wildtieren leben, und zielt darauf ab, ein harmonisches Zusammenleben zu fördern. Durch Bildung und Sensibilisierung wird versucht, die oft negativen Einstellungen gegenüber Wildtieren zu verändern und Konflikte zu vermeiden.
Wichtige Errungenschaften des Programms
Das Programm zur Koexistenz von Menschen und Wildtieren war auf dem Feld sehr aktiv, mit einigen bemerkenswerten Höhepunkten:
- Zwischen Januar und November 2023 wurden 302 Beobachtungen von Wildtieren oder potenziellen Konflikten zwischen Menschen und Wildtieren gemacht.
- Durch diese Beobachtungen wurden 17 tote Nutztiere beobachtet und an die lokale Führung und die Tierhalter gemeldet.
- 23 Vorfälle von Zaunschäden wurden rechtzeitig an die lokalen Reservemanagementteams gemeldet, um eine schnellere Reparatur der Zäune zu unterstützen.
- 74 Fallen wurden auf dem Feld deaktiviert und eine in eine Falle geratene Kuh, die lebend gefunden wurde, wurde an die lokale Führung gemeldet, um das Tier zu retten.
Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die negativen Auswirkungen von Wildtieren auf die lokale Bevölkerung zu minimieren und das Verständnis und die Wertschätzung für die Tierwelt zu fördern.
Zusammenarbeit mit dem Geier-Schutzprogramm
In Zusammenarbeit mit unserem Programm zur Erhaltung der Geier konnten wir auf 10 Vergiftungsfälle im Jahr 2023 reagieren und diese dekontaminieren. Leider mussten wir dabei die traurige Entdeckung von 54 vergifteten und getöteten, vom Aussterben bedrohten, afrikanischen Weißrückengeiern machen.
Proaktive Maßnahmen zur Verbesserung des Bewusstseins
Um das Bewusstsein zu schärfen, die Ausbildung zu verbessern und die Gemeinschaften stärker einzubinden, hat das HWCP folgende Unterstützung geleistet:
- Schulung von 20 Rangern im Umgang mit Gift.
- Durchführung von Workshops zur Giftbewusstseinsbildung für über 100 Teilnehmer.
Diese Maßnahmen sind ein wichtiger Schritt, um die lokale Bevölkerung über die Gefahren von Gift für die Tierwelt aufzuklären und ihnen zu zeigen, wie sie im Falle einer Vergiftung reagieren können.
Einbeziehung der Gemeinschaft
Das Team des Human-Wildlife Coexistence Programms hat auch eine Plattform für Gemeindeleiter und Viehhalter in den an Naturschutzgebiete angrenzenden Gebieten Zululands geschaffen, um mit dem Parkmanagement über Themen des Konflikts zwischen Menschen und Wildtieren zu diskutieren. Während dieser Workshops hatten mehr als 140 Viehhalter und Gemeindeführer die Möglichkeit, ihre Herausforderungen mit dem jeweiligen Parkmanagement zu diskutieren, sowie Möglichkeiten für eine verbesserte Viehhaltung und Maßnahmen zur Vermeidung von Konflikten zwischen Menschen und Wildtieren, wie z.B. die Bedeutung von guter Park- und Kraal-Einzäunung, vorgestellt zu bekommen.
Ausblick auf zukünftige Projekte
Zuletzt freuen wir uns sehr über eine neue Zusammenarbeit, die sich mit Partnern in der Gemeinschaftskonservierung rund um den Hluhluwe-iMfolozi Park entwickelt hat.
Fazit
Das Jahr 2023 war für das Human-Wildlife Coexistence Programme ein Jahr voller Herausforderungen und Errungenschaften. Durch die enge Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften und anderen Naturschutzorganisationen konnten bedeutende Fortschritte in Bezug auf die Koexistenz von Menschen und Wildtieren erzielt werden. Es bleibt jedoch noch viel zu tun, und das HWCP wird seine Bemühungen fortsetzen, um ein harmonisches Zusammenleben von Menschen und Wildtieren zu fördern und die wertvollen Ökosysteme für zukünftige Generationen zu schützen.